Am Sonntag, den 30. Oktober, war es für alle Beteiligten soweit: das Evangelische Migrations-Centrum wurde mit einem Festgottesdienst in der Luther-Melanchthon-Gemeinde offiziell eingeweiht. Eine Art Richtfest für eine Arbeit, die nun beginnen soll. Das Evangelische Migrations-Centrum wird von vier verschiedenen Kooperationspartnern getragen. Neben der evangelischen Kirche in Karlsruhe stehen die evangelischen Freikirchen, die sich als Forum evangelischer Freikirchen im November letzten Jahres konstituierten, das Diakonische Werk Karlsruhe und die Refugee & Migrant Ministries Karlsruhe (RMK). Geführt wird das Center in Zukunft von Annette Weiß für die evangelische Kirche und das Diakonische Werk, und von Kathrin Seifert für das Forum evangelischer Freikirchen in Karlsruhe und RMK. Der Gottesdienst, untermalt mit Musikbeiträgen von Musikern verschiedener Kulturen, wurde mitgetragen vom Pfarrehepaar Andrea Elicker-Kurz und Johannes Kurz von der Luther-Melanchthon-Gemeinde, in deren Räumen sich das Centrum konstituiert, und Immanuel Grauer (RMK). Zu den Feierlichkeiten wurden die Schlüssel an die Center-Managerinnen überreicht und der Kooperationsvertrag unterzeichnet. Mit Segenswünschen und bunten Luftballons fand die Eröffnung ihren Höhepunkt.

Dr. Thomas Schalla, Friedemann Kalmbach, Wolfgang Stoll und Steffen Beck unterzeichnen den Kooperationsvertrag.
Eine bunte, evangelische Mischung: Passend zum Reformationsjahr, und dem Reformationstag. „Dies ist nur der Anfang“, rief Friedemann Kalmbach (RMK) noch in seinem Grußwort Dekan Dr. Thomas Schalla zu. Dieser sprach die Gemeinsamkeiten schon während der Pressekonferenz an: „Wir haben eine gemeinsame Grundlage, einen gemeinsamer Glauben“, und so wollen die Beteiligten die Aufgabe der Integration „gemeinsam angehen“. Pastor Gottfried Liese (Forum) sieht die evangelische Kirche in Karlsruhe als starken Partner für die Infrastruktur und die Gründung insgesamt „für die evangelische Ökumene sehr gut“. Auch der Direktor des Diakonischen Werks Karlsruhe, Pfarrer Wolfgang Stoll, betont die Einmütigkeit und den „geschwisterlichen Geist“ in dem das Centrum an Form angenommen hat. Insgesamt im Munde aller „ein innovatives Projekt“. Immanuel Grauer (RMK) geht einen Schritt weiter in seiner Ausführung und sieht das Centrum als zukünftigen ThinkTank der christlichen Flüchtlings- und Migrantenarbeit. Dies entspricht auch der Vision, die der Gründer von RMK, Peter Vimalasekaran, für das Center ursprünglich gebildet hatte.
Das Centrum soll nicht nur Anlaufstelle für Flüchtlinge oder Migranten sein, sondern auch Qualifizierungskurse und Schulungen für Ehrenamtliche und Interessierte bieten. Außerdem können Ideen von Ehrenamtlichen eingebracht und in dem Center umgesetzt werden. Laut den beiden Center-Managerinnen nimmt das Centrum seine Arbeit mit einem Bewerbungstraining für Migranten und Diskussionsabenden „Zwischen Lust und Frust“ für Ehrenamtliche auf.
Eine eigene Website wurde schon für das Centrum eingerichtet: www.emc-karlsruhe.de
Impressionen der Eröffnung, Quelle: Facebook Page des Evangelischen Migrations Center.